Dienstag, 19. Februar 2013
Wir haben uns verloren.
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.
Wir haben uns geschworen, wir lassen uns nicht im Stich.
Wir haben uns versprochen, niemals aufzugeben.
Wir haben gesagt, wir würden durch Höhen und Tiefen gehen und unsere Hände nicht loslassen.
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.
Wir haben uns vertraut, bei jedem Wort, das wir sagten.
Wir haben uns unterstützt, bei jedem Handeln, jedem Tun.
Wir haben uns gehalten, bei jedem Fall auf den Boden.
Wir haben uns gestärkt, jedes Mal, wenn es schwer wurde.
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.
Wir haben uns geliebt, als würden wir für immer zusammengehören.
Wir haben uns umarmt, so dass es sich anfühlte, als würden wir nie wieder loslassen.
Wir haben uns geküsst, als würde die Welt im nächsten Moment untergehen.
Wir haben uns eingeatmet, so als wollten wir die Luft für immer anhalten.
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.
Wir haben zusammen gelacht, so als ob die Welt dadurch ein sonnigerer Ort werden würde.
Wir haben zusammen geweint, als würden wir zusammen Seen errichten, die nie wieder verschwinden könnten.
Wir haben uns gestritten, so dass es jedes Mal die Versöhnung war, die wir ersehnten.
Wir haben uns gespührt, damit wir keinen einzigen Winkel des Anderen jemals vergessen.
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.
Wir haben uns beschenkt, als wären dies die Erinnerungen, die wir für immer in unser Herz schließen.
Wir haben Teile der Welt gesehen, bei denen wir jedes Mal aneinander denken müssen, wenn sie uns wieder erreichen.
Wir haben uns ein Zuhause gebaut, in das niemand hätte einbrechen können.
Wir haben eine rosarote Welt geschaffen, die nicht noch mehr an Farbenpracht und Liebe hätte besitzen können.

Doch letztendlich stehen wir nun getrennt voneinander in der Welt, gehen beide unserer Wege und...
Wir haben uns verloren. Verloren in uns selbst.

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